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1339. April 28. Nürnberg (dat. Nurmberch).

prox. quarta fer. post f. b. Georgii mart.

Johann, Kg v. Böhmen etc., befiehlt dem Breslauer Hptm. Heinrich v. Hugowicz (Haugwitz), - da er vordem den Bresl. Bgrn durch s. Briefe die Gnade erwiesen hatte, daß sie bei Kauf, Verkauf, Aussetzung oder Umtausch von Gütern oder Erbe, deren Verreichung u. Bestätigung vor dem Hptm. geschah, u. der deshalb hiervon Gebühren forderte u. einnahm, fortan dem jetzigen u. dem zukünftigen Hptm. kein Geld dafür zu entrichten brauchten, - im Hinblick auf diesen Befehl, unter keinem Vorwand weiter Geld zu verlangen, falls er nicht in s. schwere Ungnade fallen wolle. Desgleichen befiehlt er ihm bei Verlust s. Gnade, s. Bresl. Bgr in allen ihren alten u. neuen Rechten, Immunitäten, Privilegien u. Urkunden, die sie von ihm oder seinen Vorgängern erhalten haben, gegen jedermann zu schützen.

O. Z.


A. d. i. Bresl. Stadtarch. Urk. D 5 befindl. Orig. Perg., an dem an Streifen die Bruchstücke des großen kgl. Reitersiegels m. Rücksiegel hängen, abgedr. b. Korn, Bresl. Urkdbuch I (1870), S. 142/143. Älterer Abdruck b. Lünig, Reichsarchiv XIV, 241.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.